Die deutsche Industrie hat 2020 ihre Innovationsstärke gezeigt.

Das geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor. Den Angaben zufolge gehören drei deutsche Konzerne zur europäischen Spitze in Bezug auf Patente.

Die meisten Anmeldungen gewerblicher Schutzrechte beim Europäischen Patentamt stammten im vergangenen Jahr von Samsung. An zweiter Stelle steht Huawei, gefolgt von LG. Mit Siemens, Robert Bosch sowie BASF stehen auch drei deutsche Konzerne in der Top 10. Bei einem Ranking der Patentanmeldungen nach Ursprungsländern landet Deutschland beim Europäischen Patentamt hinter den Vereinigten Staaten von Amerika sogar an zweiter Stelle.

Wie die Infografik aufzeigt, gab es im Corona-Krisenjahr 2020 die meisten Anmeldungen gewerblicher Schutzrechte in den Sparten digitaler Kommunikation sowie Medizintechnologie. Geht es nicht nach der Anzahl der Patentanmeldungen, sondern der Einschätzung der Bundesbürger, dann landen indes andere Unternehme an der Innovationsspitze. Die Deutschen erachten Too Good To Go für besonders innovativ, gefolgt von Tesla, Veganz, Beyond Meat und PayPal.

Große Kluft

Deutlich weiter hinten landet Deutschland indes bei der Kaufkraft pro Einwohner. Europaweit landet die Bundesrepublik hier lediglich auf dem 8. Platz, wobei es innerhalb des Landes eine große Varianz gibt. So ist die Kaufkraft in Bayern mit 25.770 Euro je Einwohner am höchsten, wohingegen sich Mecklenburg-Vorpommern mit 20.387 Euro am anderen Ende der Skala befindet.

Trotz zahlreicher innovativer Weltkonzerne und einer hohen Dichte an mittelständischen Unternehmen gehören die Deutschen auch in puncto Vermögen nicht zur Spitze. Einer der Gründe hierfür könnte die verhältnismäßig hohe Steuerlast sein. Insbesondere kinderlose Singles werden in der Bundesrepublik überproportional stark zur Kasse gebeten: Der Anteil von Steuer- und Sozialabgaben an den Gesamtarbeitskosten für Durchschnittsverdiener liegt hierzulande bei 49 Prozent, im OECD-Durchschnitt sind es hingegen lediglich 24,4 Prozent.