Die Corona-Pandemie stellt die Weltwirtschaft auf den Kopf.

Die Corona-Pandemie stellt die Weltwirtschaft auf den Kopf, ökonomische Gewissheiten haben ihre Gültigkeit verloren. Dazu gesellen sich weltweite Handelskriege, politischer Populismus und die schwer zu kalkulierenden Folgen des Brexit. Welche Folgen haben diese Entwicklungen für das eigene Geschäftsmodell? Können sie das Unternehmen ins Schleudern bringen? In dieser Situation hilft die Einführung einer Risk Map. Auf diese Weise ermöglichen Sie die Identifizierung konkreter Risiken für Ihr Unternehmen. Ein Blog von Lennard Maclachlan, Consultant bei der Unternehmensberatung Plenovia.

Was heißt eigentlich „Risiko“? Risiko bedeutet, dass die Sicherheit der Realisation eines Ziels aufgrund von äußeren Einflüssen nicht mehr gegeben ist. Hierbei kann es sich um Absatz- oder Umsatzziele, um leistungs- und finanzwirtschaftliche Ziele im Prozessdurchlauf, aber auch um Ziele hinsichtlich angestrebter Veränderungen im Geschäftsmodell handeln. In Abgrenzung zur Unsicherheit, sind die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken sicher und objektiv bekannt. Es gilt daher, Unsicherheiten zu beseitigen und Risiken zu objektivieren sowie zu quantifizieren.

Auf welche Risiken sollte geachtet werden?

Tabelle 1: Risikokategorien

Tabelle 1: Risikokategorien

Wie kann ein Risiko sicher und objektiv bewertet werden?

Abbildung 1: Prozess der Risikobewertung

Abbildung 1: Prozess der Risikobewertung

Im ersten Schritt sollten die Beobachtungsbereiche für eine gezielte Risikoerkennung bestimmt werden. Anschließend werden wesentliche Strategie- und Leistungsrisiken entsprechend der in Tabelle 1 aufgeführten Risikokategorien identifiziert. Die Risk Map dient im nächsten Schritt als Tool zur Visualisierung und Bewertung der Risiken, indem Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ermittelt werden.

Wie funktioniert die Risk Map?

Die vertikale Achse skaliert die Eintrittswahrscheinlichkeit der zuvor identifizierten Risiken. Auf der horizontalen Achse sind die finanziellen Äquivalente hinsichtlich der Auswirkung bei Eintritt eines jeweiligen Risikoszenarios dargestellt. Die Skalierung der finanziellen Äquivalente bedarf einer individuellen Anpassung entsprechend der Unternehmensgröße. Folgend sind die einzelnen Risiken den Feldern in der Matrix zuzuordnen. Hiermit werden diese ihrer Wichtigkeit und ihres Handlungsbedarfs klassifiziert.

Tabelle 2: Risk Map

Tabelle 2: Risk Map

Was ist im Folgenden zu tun?

Durch die Bewertung und Visualisierung mithilfe der Risk Map können Risikofaktoren klassifiziert werden, um eine effiziente Steuerung zur Begrenzung oder Eliminierung riskanter externer Einflussfaktoren vorzunehmen. Ziel ist es, Schadensgefahren und Verlustpotenziale durch gezielte Maßnahmen zu kontrollieren.

Über Plenovia

Plenovia ist eine Unternehmensberatung mit dem Fokus auf die Bereiche Strategie & Innovation, Operations, Finance, Risikomanagement und präventiver Restrukturierungsrahmen. Das Unternehmen verfügt über weitreichende Expertise im Bereich der Risikofrüherkennung. www.plenovia.de